[physik] AbiText

Stefan Gerth physik@verplant.org
Fri, 7 Feb 2003 19:43:13 +0100


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Also leutz...
soeit simmer etz schon mal mit dem abitext...


--=20
Stefan Gerth
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Fisik Lk:

Am Anfang steht der Schock, in Person von Hock. Mit einem so autorit=E4ren =
Auftreten hatten wir nicht gerechnet. Dieser "Napoleon ohne Pferd" verlangt=
e doch glatt von uns p=FCnktlich zum Unterricht zu erscheinen und auch sons=
t verwirklichte er seinen Perfektionismus. Nach den anf=E4nglichen Potentia=
ldifferenzen begann ein beidseitiger Erziehungsprozess, wobei einige Sch=FC=
ler lernten Handouts anzufertigen und Hock nach ersten Erfolgen von Wendels=
 Versp=E4tungsdesensibilisierungsprogramm nicht mehr mit der Stechuhr ma=DF=
. Zwei WENDEL (30min) waren kein Abfragegrund mehr - aber auch erst gegen E=
nde des Schuljahres. Mit der Zeit lernten wir ihn auch pers=F6nlich kennen =
und er wurde uns immer sympathischer. Auch Bemerkungen =FCber seine gl=E4nz=
ende Glatze wurden uns nicht mehr ver=FCbelt. Nach der Phase der Ann=E4heru=
ng folgte die der missgl=FCckten Versuchsreihen. Aber unter Zuhilfenahme de=
r jeweiligen L=F6sung und doppeltem Boden war uns auch schnell klar, wann w=
as Null ist. Damit erhielten wir schon die ersten Einweisungen in die zeitg=
em=E4=DFe Experimentalfisik und erfuhren auch viele anderen grunds=E4tzlich=
e Dinge:
Elektronen sind blau, Protonen rot und Neutronen gelb.

Dennoch konnten wir nach all diese neuen Erkentnissen nicht =FCber ein paar=
 Fehler in dem Manusskript von Herrn Hock hinwegsehen und so manches mal ze=
rst=F6rte Ervand Hocks Illusion vom fehlerfreien Manusskript, das schon so =
viele Jahre treu gedient hatte. Nach schier endlos scheinenden Integratione=
n und wirren Herleitung kam endlich etwas Licht in den Unterrichtsraum, den=
n wir begannen mit der Optik die uns allen etwas mehr lag. Nat=FCrlich gab =
es auch in der Optik grosse Probleme, welche alle bewegten, wie zum Beispie=
l das LOCH in der Verdunkelung oder die gr=FCne Lampe die in Verbindung mit=
 dem LOCH viele Versuche st=F6rte, was nat=FCrlich unseren Perfektionisten =
sehr =E4rgerte. Die Versuche waren immer sehr ordentlich auf dem Rollw=E4ge=
lchem aufgebaut, welcher meist einem anderem Physiklehrer zugeteilt war. Bi=
s auf in einigen Praktika verzichtete Herr Hock jedoch meist auf Hilfe unse=
rerseits beim Versuchsaufbau. Wenn er sich jedoch einmal dazu durchgerungen=
 hatte und Wendel aufforderte einige "d=FCnne" Striche an die Wand zu zeich=
nen, war diese Hilfe immer so umfassend, dass man ihre Auswirkungen noch he=
ute bewundern kann. Der H=F6hepunkt unserer Zusammenarbeit war erreicht, al=
s wir bei ihm zuhause im Exil (Altenthann), uns von ihm durch seine Kochk=
=FCnste verw=F6hnen lassen durften. Beeindruckt von dem grossem Grundst=FCc=
k bereiteten wir uns darauf vor in seinem Pool eine Versuchsreihe zur Welle=
ntheorie durchzuf=FChren, welche in eine Wasserschlacht ausartete. Als Wend=
el dann noch von seiner Weltherrschaftstheorie zu sprechen begann muss uns =
wohl die Familie f=FCr vollkommen verr=FCckt gehalten haben, was aber an de=
m gelungenem Abend nichts ge=E4ndert hat.

Aber auch am Ende von diesem durchwachsenem Jahr gab es leider zwei Opfer i=
m Leistungskurs Physik 2P. Herr Hock und Christian Halbritter verlie=DFen u=
ns und wir waren nun einer der wenigen Leistungskurse, die nur aus sieben L=
euten bestanden und nach nur einem Jahr einen neuen Leistungskursleiter bek=
amen, da Herr Hock als Direktor zum Scharrer-Gymnasium beordert wurde. Die =
Antwort auf die gro=DFe Frage, ob das Q nun oben oder unten steht, hat er m=
it zum Scharrer genommen. Auch wird wohl nie mehr ein Sch=FCler am Labenwol=
f etwas vom ber=FChmten Satz des Binomiras erfahren.

Sein Nachfolger Herr Mathes mischte den Fisik-Lk mit ganz neuen Konzepten a=
uf. Er lies von Anfang an keinen Zweifel daran, dass er sich eher als Exper=
imentalfisiker verstand. So pr=E4sentierte er uns bereits in der ersten Stu=
nde stolz die von ihm kreierte Lochkamera. Er erkl=E4rte, dass er hierzu  e=
in LOCH in den Verdunkelungsvorhang gebort habe. Damit schien schon einmal =
ein elementares R=E4tsel, dass uns bereits in 12/2, bei den Versuchen zur O=
ptik begegnet war, gel=F6st. Auch sonst setzte Mathes ganz neue Akzente, so=
 befassten wir uns von nun an in der Fisik vor allem auch mit philosophisch=
en Hintergr=FCnden. Oft diskutierten wir moderne Forschungsergebnisse oder =
auch  fisikalische Themen  aus Zeitartikeln, denen bis jetzt die Zugeh=F6ri=
gkeit zum Lehrplan verwehrt blieb.
Durch den Kursleiterwechsel wurden wir schlichtweg mit einem ganz anderen L=
ehrertyp konfrontiert. Mathes versteht sich weniger als Frontalunterrichter=
, sondern eher als eine Art Trainer. Auch h=E4tten die Pers=F6nlichkeiten d=
er beiden Kursleiter nicht unterschiedlicher sein k=F6nnen. W=E4hrend Hock =
im Unterricht immer seine akribisch vorbereiteten Zeichnungen und Beweise a=
uf Folie pr=E4sentierte, gestaltet sich dieser bei Mathes spontaner. Mathes=
 legt weniger Wert auf abstrakte Beweise, mehr versucht er mit spontan erst=
ellten Faustskizzen an der Tafel Verst=E4ndnis zu vermitteln. Ganz fremd sc=
heinen Mathes die pedantisch perfektionistischen Z=FCge Hocks zu sein. Best=
and sein Vorg=E4nger anfangs noch gegen=FCber zwei Minuten versp=E4teten Sc=
h=FClern, dass der Unterricht um acht beginne, so bleibt die T=FCr des Fisi=
k Saals bei Mathes bis ungef=E4hr zehn nach acht ge=F6ffnet. Auch musste er=
 nicht erst an Versp=E4tungen von 1-2 Wendel mancher Sch=FCler gew=F6hnt we=
rden sondern nahm dies mit stoischer Ruhe hin.
Die Aura der absoluten Disziplin, wie sie anfangs Hock =FCber den Fisik-Lk =
verbreitet hatte, wurde mit der =C4ra Mathes endg=FCltig durchbrochen. So l=
ockert Mathes auch oft den Unterricht durch seinen sehr sehr schwarzen Humo=
r oder Karrikaturen wie z.B. die der Atomis auf.=20

[ATOMIS]


Ende gut, alles(beide) gut ....












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